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Dein

Inneres Team

Worum geht's? Du kennst das sicher: Ein Teil von dir möchte unbedingt weitermachen, alles geben und gleichzeitig meldet sich eine andere Stimme, die sagt: „Stopp, ich brauche eine Pause.“ In solchen Momenten scheint es, als würden in unserem Kopf mehrere Persönlichkeiten miteinander diskutieren und genau das tun sie auch. Willkommen im inneren Team!

Wir widmen uns dem Konzept des Inneren Teams nach Friedemann Schulz von Thun – einem Modell, das erklärt, warum wir oft widersprüchliche Gedanken, Gefühle und Impulse in uns tragen. Du erfährst, wie diese inneren Anteile entstehen, welche Rollen sie spielen, warum sie sich gerade dann laut melden, wenn es wichtig wird und wie du sie nicht länger als Gegenspieler, sondern als Teil deines inneren Reichtums begreifen kannst.


Viel Spaß!
Juni'25

Was das innere Team dir sagen will

Eine Einladung zur Selbstklärung durch innere Stimmen
Hast du dich schon einmal gefragt, warum du manchmal so unterschiedliche Impulse in dir spürst – fast so, als ob verschiedene Seiten in dir gleichzeitig sprechen würden? Vielleicht will ein Teil von dir auf der nächsten Familienfeier lieber schweigen, während ein anderer innerlich ruft: „Sag endlich, was dich stört!“ Oder du freust dich über ein neues Projekt und gleichzeitig meldet sich die Sorge: „Was, wenn du dem nicht gewachsen bist?“
Solche inneren Dialoge sind ganz normal und sie gehören zu unserem Alltag oft mehr, als uns bewusst ist. Was von außen wie Unentschlossenheit aussieht, ist im Inneren meist ein komplexes Gespräch verschiedenster innerer Anteile.

In diesem Beitrag nehmen wir uns Zeit, genau diese Stimmen kennenzulernen. Wir schauen uns an, woher sie kommen, welche Rollen sie spielen und was passiert, wenn wir ihnen wirklich zuhören.
Denn diese inneren Stimmen – manchmal widersprüchlich, manchmal laut, manchmal ganz leise – sind nicht deine Schwäche. Sie sind Teil deiner inneren Weisheit. Und wenn du lernst, sie zu verstehen und miteinander ins Gespräch zu bringen, kann aus innerem Durcheinander etwas sehr Kraftvolles entstehen: Klarheit, Stimmigkeit und echte innere Führung.

Lass uns also eintauchen in das Konzept des Inneren Teams nach Friedemann Schulz von Thun und entdecken, wer da eigentlich alles in dir spricht.


Schulz von Thun's Konzept: Das innere Team
Um die inneren Widersprüche, die sich in jedem von uns finden, besser zu verstehen, werfen wir heute einen Blick auf das Modell des Inneren Teams, welches der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun entwickelt hat. Es beschreibt auf anschauliche Weise, wie verschiedene innere Stimmen mit ihren ganz eigenen Sichtweisen, Erfahrungen und Bedürfnissen in uns wirken und unseren Alltag mitgestalten.

In seinem gleichnamigen Buch beschreibt Schulz von Thun, dass wir Menschen keineswegs aus „einer einzigen Stimme“ bestehen. Vielmehr setzen sich unsere Gedanken, Gefühle und inneren Haltungen aus unterschiedlichen inneren Anteilen zusammen, wie aus einem Team von Persönlichkeitsanteilen, das sich zu bestimmten Themen berät, manchmal diskutiert, gelegentlich streitet und letztlich versucht, zu einer stimmigen Entscheidung zu kommen.
Dabei ist wichtig zu verstehen: Diese inneren Stimmen sind keine Störung oder Schwäche. Sie sind Ausdruck deiner inneren Vielschichtigkeit, deiner Lebenserfahrung und deiner inneren Reife. Sie zeigen, dass du nicht eindimensional bist, sondern in dir verschiedene Sichtweisen, Werte und Bedürfnisse leben, die alle gehört werden wollen.

Schulz von Thun betont, dass jeder Mensch sein eigenes Inneres Team hat und dass dieses Team je nach Situation ganz unterschiedliche Mitglieder aktiviert. So spricht vielleicht in einer beruflichen Besprechung dein „Professioneller Part“ sehr laut, während im privaten Umfeld andere Stimmen, etwa der „Zweifler“ oder die „Fürsorgliche“, präsenter sind. Diese Stimmen können sich gegenseitig unterstützen, aber auch blockieren – vor allem dann, wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen oder ihnen kein Gehör schenken.

Zentral ist dabei das Prinzip der inneren Selbstklärung. Wer sich seines Inneren Teams bewusst wird, kann sich besser verstehen und auch besser mit sich selbst kommunizieren. Denn: Nur wenn du weißt, wer da eigentlich gerade spricht, kannst du auch bewusst entscheiden, wem du das Wort gibst und wie du die Stimmen in dir miteinander in einen konstruktiven Dialog bringst.
So entsteht nach Schulz von Thun eine innere Führungskompetenz: Du wirst zum Moderator deines Inneren Teams. Du nimmst nicht nur wahr, was du denkst oder fühlst, sondern auch wer in dir denkt und fühlt, und warum. Das kann ein sehr spannender, aber auch anstrengender Prozess sein!

Wenn du also in dir widersprüchliche Gedanken oder Gefühle entdeckst, dann sei nicht irritiert. Höre hin. Diese Stimmen wollen dir etwas sagen. Und sie alle haben – auf ihre Weise – das Ziel, dich zu unterstützen. Das Innere Team ist keine Fehlerquelle, sondern eine Schatzkiste an Perspektiven, Schutzmechanismen und Möglichkeiten.

Die Kunst liegt darin, zu erkennen: Nicht jede Stimme muss sich durchsetzen, aber jede sollte gehört werden.

Widerspruch in uns ist ganz normal
Wenn wir beginnen, unser Inneres Team bewusst wahrzunehmen, merken wir schnell: Es herrscht nicht immer Einigkeit. Im Gegenteil! Oft melden sich gleich mehrere Stimmen zu Wort, und jede hat eine andere Meinung.

Vielleicht kennst du solche Situationen: Ein Teil von dir sehnt sich nach einem ruhigen Abend auf dem Sofa, doch gleichzeitig fühlt sich der Gedanke, eine Einladung abzusagen, irgendwie falsch oder sogar feige an. Oder du stehst vor einer beruflichen Entscheidung, die dich reizt und doch taucht sofort eine skeptische Stimme auf, die vor den Risiken warnt. Solche inneren Spannungen sind nicht nur häufig – sie sind absolut menschlich.

Friedemann Schulz von Thun spricht hier von „inneren Mehrstimmigkeit“, die jeder Mensch in sich trägt. Sie wird dann besonders deutlich, wenn wichtige Entscheidungen anstehen oder wenn wir uns in emotional herausfordernden Situationen befinden. In diesen Momenten treten die unterschiedlichen Anteile unseres Inneren Teams mit ihren je eigenen Bedürfnissen, Überzeugungen und biografischen Erfahrungen auf den Plan und nicht selten ziehen sie in verschiedene Richtungen.

Diese Ambivalenz ist kein Defizit, sondern ein Spiegel unserer inneren Komplexität.


Diese inneren Widersprüche können verunsichern. Sie lassen uns manchmal zögern, blockieren oder grübeln. Doch Schulz von Thun macht Mut: Diese Ambivalenz ist kein Defizit, sondern ein Spiegel unserer inneren Komplexität. Denn wir alle haben im Laufe unseres Lebens Erfahrungen gemacht, Prägungen erhalten, Werte übernommen und Schutzstrategien entwickelt. Jeder Anteil in uns hat sich aus gutem Grund gebildet – oft, um uns in bestimmten Lebensphasen zu helfen. Dass diese Stimmen heute mitunter widersprüchlich agieren, ist also nur logisch: Sie basieren auf unterschiedlichen Perspektiven und Prioritäten.

Der Schlüssel liegt darin, diese Widersprüche nicht als Problem, sondern als Potenzial zu begreifen. Sie zeigen, dass du nicht starr einer Linie folgst, sondern dass du in dir verschiedene Sichtweisen und Lösungsmöglichkeiten trägst.
Wenn du lernst, deinem Inneren Team zuzuhören und ihre Beweggründe zu verstehen, wird aus dem scheinbaren Chaos eine konstruktive Vielstimmigkeit. Und genau darin liegt eine große Kraft: die Fähigkeit, Entscheidungen bewusster, stimmiger und letztlich auch authentischer zu treffen.


Typische Rollen

Häufige Anteile deines inneren Teams
Wenn wir uns einmal darauf einlassen, unser Inneres Team genauer zu betrachten, wird schnell deutlich: Die Mitglieder dieses Teams sind ebenso vielfältig wie wir selbst. Je nach Situation treten unterschiedliche Stimmen in den Vordergrund, und sie alle verkörpern bestimmte Haltungen, Bedürfnisse oder Schutzstrategien.
Vielleicht hast du beim Lesen der bisherigen Abschnitte schon begonnen, einzelne Stimmen in dir wiederzuerkennen oder zumindest zu erahnen, dass es sie gibt. Und tatsächlich lassen sich einige innere Teammitglieder besonders häufig beobachten. Nicht, weil wir alle gleich sind, sondern weil bestimmte Muster und Rollen menschlich universell erscheinen.

Da ist zum Beispiel der innere Antreiber, der dich mit Nachdruck zur Leistung motiviert. Er drängt dich, effizient zu sein, keine Zeit zu verschwenden, Ziele konsequent zu verfolgen. Oft ist er überaus hilfreich – etwa, wenn es darum geht, Projekte erfolgreich abzuschließen oder Herausforderungen anzupacken. Doch wenn er das Steuer zu lange allein in der Hand hält, kann er dich auch erschöpfen oder in einen ständigen Selbstoptimierungsmodus zwingen.

Ganz in seinem Schatten steht häufig der Zweifler. Er meldet sich besonders dann zu Wort, wenn eine Entscheidung ansteht. Er hinterfragt, mahnt zur Vorsicht, weist auf mögliche Risiken hin. Auch er erfüllt eine wichtige Funktion: Er schützt dich davor, unüberlegt zu handeln oder dich zu überschätzen. Doch auch der Zweifler kann lähmen, vor allem, wenn er zu dominant wird und andere Stimmen übertönt.

Dann gibt es da noch den Mutmacher, der mit leiser, aber kraftvoller Stimme daran erinnert, was möglich ist. Er stärkt dein Selbstvertrauen, erinnert dich an deine Fähigkeiten und ermutigt dich, Neues zu wagen. Ohne ihn würdest du dich vielleicht niemals aus der Komfortzone herausbewegen, doch er braucht gelegentlich die Unterstützung anderer Teammitglieder, damit seine Energie nicht in Leichtsinn kippt.

Oft mischt sich auch ein innerer Kritiker ein, und zwar nicht zu knapp. Er beobachtet genau, bewertet, urteilt. Seine Absicht ist meist eine gute: Er möchte dich zur Selbstreflexion anregen, dich vor Fehlern bewahren oder dich an deinen Werten messen. Doch wenn er zu harsch urteilt, kann er sehr verletzend sein und andere Teammitglieder zum Schweigen bringen.

Nicht selten sitzt auch ein besonders empfindsamer Teil mit am Tisch: das verletzte Kind. Dieser Anteil trägt alte Wunden, erinnert an Erfahrungen von Zurückweisung, Überforderung oder Enttäuschung. Wenn dieser Teil sich meldet, geschieht das oft in Form von intensiven Gefühlen – Angst, Rückzug, Scham oder das Bedürfnis nach Schutz. Ihn ernst zu nehmen, ohne ihn die ganze Kommunikation bestimmen zu lassen, ist eine echte Führungsaufgabe im Inneren Team.

Und schließlich finden sich in vielen inneren Teams auch kreative, hoffnungsvolle Anteile – etwa der Visionär, der groß denkt, Ideen spinnt, dich inspiriert, über dich selbst hinauszuwachsen. Oder die Fürsorgliche, die sich um dein Gleichgewicht sorgt, auf Pausen pocht, Nähe sucht, Grenzen setzt.
Was all diese inneren Stimmen verbindet: Sie wollen auf ihre Weise etwas Gutes für dich. Selbst wenn sie sich mitunter widersprechen oder in den falschen Momenten zu laut werden, haben sie ursprünglich hilfreiche Absichten.

Und noch etwas ist wichtig: Kein Inneres Team gleicht dem anderen. Jeder Mensch trägt eine ganz eigene innere Besetzung in sich – abhängig von seiner Biografie, seinen Prägungen, den Rollen, die er im Leben gelernt hat. Manche Anteile begleiten uns ein Leben lang, andere treten nur in bestimmten Lebensphasen auf, verändern sich, entwickeln sich weiter.

Dein Inneres Team ist lebendig. Es wächst mit dir und du kannst lernen, bewusst mit ihm zu arbeiten.

Wie sie entstanden sind und was sie wollen
Wenn wir beginnen, unser Inneres Team nicht nur wahrzunehmen, sondern auch wirklich kennenzulernen, stellt sich unweigerlich die nächste Frage: Woher kommen all diese Stimmen eigentlich? Warum spricht da ein innerer Kritiker so laut, während der Mutmacher manchmal kaum zu hören ist?

Friedemann Schulz von Thun macht deutlich, dass sich unsere inneren Teammitglieder nicht zufällig gebildet haben. Sie sind das Ergebnis unserer ganz persönlichen Geschichte. Jeder einzelne Anteil ist im Laufe unseres Lebens aus bestimmten Erfahrungen, Herausforderungen oder Prägungen heraus entstanden. Oft mit der ehrlichen Absicht, uns zu schützen, zu unterstützen oder in einer bestimmten Lebenssituation handlungsfähig zu machen.

Vielleicht hat sich dein innerer Kritiker schon früh entwickelt, weil du in einem Umfeld aufgewachsen bist, in dem Leistung, Disziplin oder Perfektion besonders wichtig waren. Er hat dir geholfen, dich selbst zu überprüfen, Fehler zu vermeiden und hohe Ansprüche zu erfüllen. Alles Fähigkeiten, die dir möglicherweise viele Türen geöffnet haben. Oder dein Antreiber war in einer fordernden Lebensphase besonders nützlich: etwa während deines Studiums, in einem verantwortungsvollen Job oder in einer Zeit, in der du „funktionieren“ musstest. Er hat dir die Kraft gegeben, durchzuhalten, Ziele zu verfolgen, dich nicht ablenken zu lassen.

Auch andere Stimmen haben vielleicht ihren Ursprung in frühen Erfahrungen: Ein innerer Zweifler könnte entstanden sein, wenn deine Entscheidungen häufig hinterfragt wurden und du gelernt hast, dich lieber selbst zu hinterfragen, bevor es andere tun. Der fürsorgliche Anteil wiederum meldet sich vielleicht besonders stark, wenn du in deinem Leben Verantwortung für andere übernehmen musstest und heute das Bedürfnis nach Ausgleich und Selbstfürsorge vertritt. All diese Anteile haben also eine Geschichte. Und sie haben eine Funktion. Sie sind mit dir gewachsen, manche vielleicht sogar über sich hinaus.

Doch genau hier liegt auch die Herausforderung: Was uns einmal geschützt oder getragen hat, kann uns heute auch begrenzen. Der Kritiker, der dich einst vor Fehlern bewahrt hat, kann zur inneren Stimme werden, die dich ständig infrage stellt. Der Antreiber, der dir einst geholfen hat, Großes zu leisten, kann dich heute daran hindern, innezuhalten und durchzuatmen.

Deshalb ist es so wertvoll, innezuhalten und diesen inneren Stimmen mit neugieriger Offenheit zu begegnen. Wenn du sie bewusst wahrnimmst, verstehst, woher sie kommen und was sie eigentlich wollen, kannst du eine neue innere Beziehung zu ihnen aufbauen. Du musst sie nicht bekämpfen – im Gegenteil: Du darfst sie würdigen für das, was sie geleistet haben. Und dann prüfen, ob sie heute noch dieselbe Rolle brauchen oder ob du sie vielleicht liebevoll in eine neue, angemessenere Position setzen möchtest.

So wird aus innerem Automatismus bewusste Selbstführung. Und aus alten Mustern entstehen neue Möglichkeiten.

Wer sitzt mit am Tisch?

Lerne dein inneres Team kennen
Jetzt wird’s konkret: Probier doch einfach mal aus, wie sich das anfühlt, mit deinem Inneren Team in Kontakt zu gehen. Keine große Vorbereitung nötig – nur ein paar ruhige Minuten und etwas Offenheit für das, was sich zeigen will.

Stell dir vor, du sitzt an einem runden Tisch. Und dieser Tisch ist nicht leer, nach und nach nehmen dort Stimmen aus deinem Inneren Platz. Wer kommt zuerst? Vielleicht ist es der Antreiber, der gleich seine To-do-Liste ausbreitet. Oder die Fürsorgliche, die dich aufmerksam mustert und fragt, ob du in letzter Zeit gut auf dich aufgepasst hast. Vielleicht meldet sich der Zweifler zu Wort, eher zögerlich, aber mit klaren Bedenken. Oder der Visionär lehnt sich zurück, voller Ideen, aber noch ohne Plan zur Umsetzung.

Schau dich um: Wer fehlt noch? Welche Stimme bleibt vielleicht lieber im Hintergrund, obwohl sie viel zu sagen hätte? Und wie sprechen diese Anteile eigentlich miteinander? Gibt es Konflikte, Allianzen, Unsicherheiten? Oder vielleicht auch überraschend viel Einigkeit?

Gib deinen inneren Stimmen Namen, vielleicht sogar ein Aussehen, eine Stimme, eine Haltung. Mach sie greifbar. Denn je konkreter du sie wahrnimmst, desto besser kannst du sie verstehen. Und damit auch dich selbst.

Es geht dabei nicht ums „richtige“ Erkennen oder Kategorisieren. Es geht ums Hinhören. Ums Staunen. Um ein erstes Sortieren innerer Stimmen, die vielleicht schon lange auf Gehör warten. Und vor allem darum, zu merken: Wenn du innerlich uneins bist, heißt das nicht, dass etwas mit dir nicht stimmt. Es heißt nur, dass viele Teile in dir mitreden wollen – und das dürfen sie auch.

Wenn du magst, notiere dir im Anschluss, was du erlebt hast: Wer war besonders laut? Wer kam kaum zu Wort? Wer überrascht dich immer wieder mit seiner Präsenz oder seiner Stille? Und was scheint dein Team im Moment am dringendsten zu brauchen?

Diese kleine Übung kann dir helfen, innere Spannungen verständlicher zu machen und erste Klarheit zu schaffen, ohne gleich eine Entscheidung treffen zu müssen. Manchmal reicht es schon, den Stimmen einen Raum zu geben. Und zu merken: Du bist nicht verwirrt. Du bist vielstimmig. Und das ist gut so.

Fazit: Ambivalenz ist deine Ressource
Vielleicht ist beim Lesen und Ausprobieren schon etwas in Bewegung gekommen. Vielleicht hast du gespürt, wie viele unterschiedliche Stimmen in dir leben und dass sie nicht willkürlich durcheinanderreden, sondern alle etwas Wichtiges beizutragen haben.
Innere Widersprüche gehören zum Menschsein. Sie sind kein Zeichen von Unsicherheit oder Unfähigkeit, sondern Ausdruck deiner inneren Komplexität. Je mehr du lernst, diese Vielstimmigkeit nicht als Chaos zu begreifen, sondern als wertvolles inneres Team, desto klarer wird dein Blick auf dich selbst.

Ambivalenz ist nicht dein Gegner. Sie ist ein Zeichen dafür, dass in dir verschiedene Sichtweisen ringen – weil du Werte hast, Erfahrungen, Bedürfnisse, Träume. Und genau darin liegt dein Potenzial. Denn wenn du dich nicht auf eine einzige innere Stimme festlegst, sondern beginnst, Moderator deines Inneren Teams zu werden, entwickelst du eine neue Form der Selbstführung: Du hörst zu, verhandelst, wägt ab und findest Entscheidungen, die dich wirklich tragen, statt dich zu spalten.
Schulz von Thun spricht davon, dass wir „innerlich stimmig“ werden, wenn die wichtigsten Anteile in uns gehört wurden, auch dann, wenn sie nicht alle bekommen, was sie wollen. Diese innere Stimmigkeit spürst du, wenn du eine Entscheidung triffst und dich danach nicht zerrissen, sondern ganz fühlst.

Also: Statt gegen deine inneren Widersprüche zu kämpfen, nimm sie wahr. Lade sie an den Tisch. Und fang an, mit ihnen zu arbeiten.
Bis zum nächsten Mal!
geschrieben von

Lea

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