Oder rufe gerne direkt an
+49 30 31199012
MO-FR 08.00 - 18.00 Uhr
Resilienz verstehen

Die Superkraft des Selbstschutzes

Worum geht's? Was genau macht Resilienz so wichtig – und wie hilft sie dir, in unsicheren Zeiten stabil zu bleiben? In der ersten Episode tauchen wir ein in die Bedeutung von Resilienz, wie sie sich in deinem Alltag zeigt und warum sie die Grundlage für dein Wohlbefinden als Coach ist. Erfahre, welche Warnsignale du kennen solltest und warum Resilienz weit mehr ist als bloße Belastbarkeit. Finde heraus, was es bedeutet, deine innere Stärke zu verstehen und sie bewusst zu nutzen.

Viel Spaß!
Dezember '24

Episode 1: Die Kraft der Resilienz

... und ihre Bedeutung in unsicheren Zeiten
Als Coach bist du darin geschult, Menschen durch ihre Herausforderungen zu begleiten. Du hilfst ihnen, Klarheit zu gewinnen, Lösungen zu finden und ihren Weg mit Zuversicht zu gehen. Du schaffst diesen sicheren Raum, in dem alles Platz haben darf: Zweifel, Wünsche, Sorgen und manchmal auch die ganz großen Lebensfragen. Und ja, das ist etwas ganz Besonderes. Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Wann hast du dir selbst das letzte Mal diesen Raum geschenkt?

Der Alltag eines Coaches ist oft randvoll mit Terminen, Rücksprachen, Vorbereitungen und natürlich den eigentlichen Sitzungen. Und dann gibt es ja auch noch die Verantwortung, immer für andere da zu sein – präsent, einfühlsam und hilfsbereit. Dabei bleibt meist etwas Wichtiges auf der Strecke: Du selbst. Deine eigenen Bedürfnisse. Deine innere Uhr, die dir sagt, wann es Zeit ist, eine Pause einzulegen.

Es ist leicht, sich in der Rolle des Unterstützers zu verlieren. Du möchtest für andere da sein, möchtest, dass sie wachsen und sich entwickeln. Aber die Wahrheit ist: Wenn du dich selbst immer hinten anstellst, bezahlst du einen hohen Preis. Vielleicht merkst du es nicht sofort, aber irgendwann zeigt es sich – sei es durch Erschöpfung, innere Unruhe oder das Gefühl, einfach nicht mehr genug Energie zu haben. Die Frage ist also: Wie gut kümmerst du dich wirklich um dich selbst?

Resilienz ist kein Egoismus, sondern eine Notwendigkeit

Es gibt eine Wahrheit, die du vielleicht schon oft gehört hast, aber die trotzdem schwer zu verinnerlichen ist: Du kannst nur dann nachhaltig für andere da sein, wenn du auch für dich selbst sorgst. Dein wichtigstes Werkzeug im Coaching bist du selbst – dein Geist, dein Herz und deine Energie. Wenn du diese Ressourcen nicht pflegst, wirst du irgendwann nicht mehr in der Lage sein, das zu geben, was deine Klienten brauchen.
Selbstfürsorge bedeutet nicht, egoistisch zu sein. Im Gegenteil: Es ist ein Zeichen von Stärke und Verantwortung, dir selbst die Aufmerksamkeit zu schenken, die du verdienst. Denn nur so kannst du langfristig in deinem Beruf aufgehen, ohne dich dabei zu verlieren.

Es beginnt mit kleinen Schritten: Sich bewusst Pausen zu nehmen, sich klar abzugrenzen und auch mal „Nein“ zu sagen. Zu reflektieren, was dir Energie gibt – und was dir Energie raubt. Und vor allem, dir selbst zu erlauben, auch mal schwach zu sein, Fehler zu machen oder Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du bist nicht nur Coach, sondern auch Mensch. Und genau das macht dich so wertvoll.

Also, wie wäre es, wenn du dir genau jetzt einen Moment schenkst, um über diese Fragen nachzudenken? Wo stehst du gerade? Was brauchst du, um dich wirklich gut zu fühlen? Und wann wirst du dir diesen Raum nehmen – für dich selbst?

Warnsignale der Überlastung

Die ersten Anzeichen von Burnout
Burnout ist kein Zustand, der plötzlich eintritt. Es ist vielmehr ein schleichender Prozess, der sich über Wochen, Monate oder sogar Jahre entwickeln kann. Die ersten Warnsignale zeigen sich oft subtil und werden leicht übersehen – besonders dann, wenn du gewohnt bist, viel zu geben und wenig auf dich selbst zu achten. Ein häufiges Zeichen sind Schlafprobleme. Vielleicht liegst du abends wach, weil deine Gedanken um Klienten, Herausforderungen oder die nächste To-do-Liste kreisen. Selbst wenn du schließlich einschläfst, wachst du am nächsten Morgen auf und fühlst dich nicht erholt. Es ist, als würde dein Geist nie wirklich abschalten können.

Ein weiteres deutliches Signal ist Reizbarkeit. Dinge, die dich früher nicht gestört haben, lösen plötzlich eine unverhältnismäßige Reaktion aus. Vielleicht merkst du, dass deine Geduld gegenüber Klienten, im privaten Umfeld oder sogar mit dir selbst rapide abnimmt. Diese Gereiztheit kann sich in kleinen Momenten zeigen – etwa wenn eine Klientin eine Frage stellt, die du schon beantwortet hast, oder wenn dich Kleinigkeiten im Alltag aus der Ruhe bringen.

Dann ist da noch die emotionale Distanz, die sich manchmal leise einschleicht. Vielleicht spürst du, dass die Begeisterung, die dich einst für das Coaching begeistert hat, allmählich verblasst. Die Arbeit, die dir früher Erfüllung und Freude bereitet hat, fühlt sich plötzlich wie eine Bürde an. In extremen Fällen kann das sogar in Gleichgültigkeit umschlagen – gegenüber deinen Klienten, deiner Arbeit oder dir selbst.
All diese Anzeichen haben eines gemeinsam: Sie sind keine Schwäche. Sie sind ein Alarmsignal deines Körpers und Geistes, die dir mitteilen, dass etwas nicht mehr im Gleichgewicht ist. Diese Signale zu ignorieren, kann gefährlich sein. Sie wahrzunehmen und ernst zu nehmen, ist hingegen der erste und wichtigste Schritt, um Burnout vorzubeugen und wieder in deine Kraft zu kommen.

Persönliche Resilienz als Schutzschild
Resilienz ist das unsichtbare Schutzschild, das dich in stressigen Zeiten schützt und dir hilft, auf die Herausforderungen des Lebens flexibel zu reagieren. Sie ist die Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen, Rückschläge zu verkraften und dich immer wieder neu zu orientieren. Resilienz bedeutet nicht, dass du unverwundbar bist oder niemals Fehler machst. Es geht vielmehr darum, nach schwierigen Phasen wieder aufzustehen und bewusst Schritte zu unternehmen, um dich zu stärken – körperlich, emotional und mental.

In der Praxis zeigt sich Resilienz auf unterschiedliche Weise. Zum einen ist sie sichtbar in deiner Fähigkeit, dich von stressigen oder fordernden Situationen zu erholen. Es geht darum, dir bewusst Pausen zu gönnen, wenn du sie brauchst, und nicht erst zu warten, bis dein Körper oder Geist dich dazu zwingt. Zum anderen zeigt sich Resilienz darin, wie effektiv du Grenzen setzt – sowohl gegenüber anderen als auch gegenüber dir selbst. Kannst du „Nein“ sagen, wenn es nötig ist? Kannst du dir erlauben, nicht immer verfügbar oder perfekt zu sein?

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Resilienz ist, wie gut du deine inneren Ressourcen mobilisierst. Das bedeutet, dir selbst zu erlauben, auch in schwierigen Momenten nach Kraftquellen zu suchen – sei es durch Gespräche auf der Arbeit, den Austausch im Freundeskreis oder kleine Rituale, die dir Energie geben. Es geht darum, deinen innerem Speicher regelmäßig aufzufüllen, bevor er leer ist. Denn ohne Resilienz wird dieser Speicher mit der Zeit immer weniger – und irgendwann bleibt nichts mehr, was du geben kannst.

Resilienz ist also nicht nur eine persönliche Stärke, sondern eine bewusste Entscheidung. Es ist die Entscheidung, dir selbst so viel Aufmerksamkeit zu schenken, wie du sie anderen schenkst. Es ist die Entscheidung, dich nicht von Stress und Druck bestimmen zu lassen, sondern deinen eigenen Weg zu finden – einen Weg, der nicht nur dir selbst guttut, sondern auch deine Arbeit als Coach nachhaltig stärkt.

Sophias Erfahrung

Ein persönlicher Wendepunkt
Sophia, eine erfahrene Coachin mit einem großen Herz für ihre Klienten, blickt auf eine Zeit zurück, die ihr Leben grundlegend verändert hat: „Es war während einer besonders intensiven Woche. Mein Kalender war voll, fast jeden Tag hatte ich mehrere Sitzungen hintereinander, und daneben liefen noch zwei größere Projekte, die ich unbedingt abschließen wollte. Abends saß ich dann auf dem Sofa – mein Kopf war voll, mein Körper schwer, und trotzdem konnte ich nicht abschalten. Ich fühlte mich wie ausgebrannt, obwohl ich äußerlich noch funktionierte. Es war, als hätte ich mehr Energie investiert, als ich überhaupt zur Verfügung hatte.“

Zuerst ignorierte Sophia die Warnsignale. Sie sagte sich, dass es nur eine Phase sei, die sie durchstehen müsse. Doch als die Woche weiterging, spürte sie, wie sich die Erschöpfung verstärkte. Sie wurde reizbarer, ihre Geduld mit den Klienten schwand, und sie merkte, dass sie immer weniger Freude an ihrer Arbeit hatte. „Ich habe mich gefragt: Wo ist die Leidenschaft geblieben, die mich einst in diesen Beruf geführt hat? Warum fühle ich mich so leer?“

„Das war der Moment, in dem ich wusste: So kann es einfach nicht weitergehen.“


Sophia entschied, dass sie etwas ändern musste – und zwar sofort. Der Wendepunkt kam, als sie sich eine ganz einfache Frage stellte: „Was brauche ich eigentlich, um wieder Kraft zu schöpfen?“ Von da an begann sie, ihren Alltag bewusster zu gestalten. Statt ihre Pausen immer wieder zugunsten anderer Aufgaben zu verschieben, setzte sie sie fest in ihren Tagesablauf und hielt sich daran, als wären es unverhandelbare Termine. Sie begann, ihre Abende freizuhalten, anstatt noch schnell E-Mails zu beantworten oder sich auf die nächste Sitzung vorzubereiten. Sophia lernte auch, klare Grenzen zu ziehen – nicht nur gegenüber ihren Klienten, sondern auch gegenüber sich selbst. Sie erlaubte sich, nicht immer erreichbar zu sein, und entdeckte, wie befreiend es sein kann, nicht immer auf Abruf zu sein.

Zusätzlich fand sie Wege, ihre Energiequellen neu zu aktivieren. Sie begann wieder regelmäßig Sport zu treiben, etwas, das sie früher geliebt, aber aus Zeitgründen aufgegeben hatte. Sie integrierte kleine Rituale in ihren Tag, wie morgens eine Tasse Tee in Ruhe zu genießen oder abends einen Spaziergang zu machen, um den Kopf freizubekommen. Und sie suchte den Austausch mit Anderen, um ihre Gedanken und Herausforderungen zu teilen, statt alles mit sich selbst auszumachen.

Heute spricht Sophia mit einer inneren Klarheit über diese Zeit: „Meine Resilienz ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis bewusster Entscheidungen, die ich jeden Tag treffe. Ich habe gelernt, dass ich mich selbst nicht bis zur Erschöpfung geben muss, um gut für andere da zu sein. Im Gegenteil: Je besser ich für mich selbst sorge, desto mehr habe ich auch für meine Klienten zu geben. Das war die wichtigste Lektion meines Lebens.“
Resilienz ist kein Zufall!
In der nächsten Episode geht es um die Praxis: Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du deine Resilienz nicht nur stärkst, sondern sie auch als festen Bestandteil deines Alltags etablierst. Dabei geht es nicht darum, dir noch mehr Aufgaben aufzuhalsen oder eine zusätzliche To-do-Liste abzuarbeiten. Stattdessen wirst du entdecken, wie du mit kleinen, aber wirkungsvollen Strategien einen Unterschied für dich selbst machen kannst.

Du lernst, wie du einfache, alltagstaugliche Rituale und Gewohnheiten entwickelst, die dir helfen, Kraft zu tanken und in stürmischen Zeiten stabil zu bleiben. Es geht darum, deinen persönlichen Schutzschild aufzubauen – eine Art innere Balance, die dich nicht nur durch herausfordernde Phasen trägt, sondern dir auch langfristig hilft, mit Energie, Freude und Klarheit durch deinen Coaching-Alltag zu navigieren.

Denn eines ist klar: Selbstfürsorge ist kein Luxus oder eine nette Zusatzoption, die man sich gönnt, wenn Zeit übrig bleibt. Sie ist die Basis für alles – für deinen beruflichen Erfolg, für dein persönliches Wohlbefinden und für die Kraft, die du anderen schenken möchtest!

Bis zum nächsten Mal!
geschrieben von

Lea