Oder rufe gerne direkt an
+49 30 31199012
MO-FR 08.00 - 18.00 Uhr
mehr Ki,

mehr Mensch

Worum geht's? "Und jetzt ist alles mit KI" sammelt Gedanken von Adrian zum neuen Hype-Thema Künstliche Intelligenz und besonders deren Einsatz in Bildung und Weiterbildung. Warum es ihn nervt, dass überall immer von "Intelligenz" geschrieben und gesprochen wird, dass KI vielleicht am Ende nicht das Allheilmittel ist und richtig angewendet dennoch nützlich für alle Beteiligten sein kann, das findet sich in diesem Blog-Artikel

Viel Spaß!
April '24

Was ist überhaupt "KI"?

aufregend langweilig
Wann hat das KI-Thema eigentlich nochmal angefangen so zu explodieren? Ach richtig, als OpenAI mit der Veröffentlichung von ChatGPT einen ganz bestimmten Nerv getroffen hatten. Jeder Mensch konnte damit ganz einfach mit

"Wer alles kann, der kann nichts richtig."

Weniger ist oft mehr

Die Kunst der Spezialisierung
Nach einer Reihe von Erfahrungen, die mich zum Nachdenken brachten, begann ich, mich intensiver mit der Frage auseinanderzusetzen, was einen effektiven Coach ausmacht. Diese Suche führte mich auf einen Weg der Selbstreflexion und des Lernens, der meine Sichtweise auf meine Arbeit als Coach nachhaltig verändern sollte.
Ich führte Gespräche mit erfahrenen Kollegen aus verschiedenen Coaching-Bereichen und besuchte regelmäßig Fortbildungen. Dabei versuchte ich, Gemeinsamkeiten erfolgreicher Coaches zu identifizieren.

Parallel dazu reflektierte ich meine eigenen Erfahrungen, indem ich ein Coaching-Tagebuch führte. Darin notierte ich nicht nur meine Arbeit mit Klienten, sondern auch meine eigenen Reaktionen und Erkenntnisse. Diese Selbstreflexion war manchmal herausfordernd, aber sehr aufschlussreich.
Mit der Zeit kristallisierte sich eine Erkenntnis heraus: Die Coaches, die in ihrer Arbeit besonders erfolgreich waren, hatten sich oft auf ein spezifisches Gebiet spezialisiert. Sie waren keine Generalisten, sondern hatten in ihrem Bereich eine bemerkenswerte Tiefe und Expertise entwickelt.

Ein Gespräch mit Manolya, einer erfahrenen Business-Coachin, untermauerte diese Erkenntnis. Sie erzählte mir von ihrem eigenen Weg: "Am Anfang versuchte ich, ein möglichst breites Spektrum abzudecken. Ich coachte zu allen möglichen Themen, von Zeitmanagement bis zur Unternehmensstrategie. Aber ich merkte, dass ich mich dabei oft überfordert fühlte."
Manolya beschrieb, wie sich ihre Arbeit veränderte, als sie sich auf Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen spezialisierte. "Ich konnte mich besser in die Herausforderungen meiner Klienten hineinversetzen und effektivere Lösungen entwickeln. Meine Arbeit wurde nicht nur erfolgreicher, sondern fühlte sich auch authentischer an."
Nicht-Wissen als Stärke
Ihre Worte regten mich zum Nachdenken an. Ich begann, meine eigenen Stärken und Interessen genauer zu betrachten: Wo liegen meine besonderen Fähigkeiten? In welchen Bereichen fühle ich mich besonders kompetent und engagiert?
Die Antworten auf diese Fragen führten mich zum Bereich der persönlichen Entwicklung und Selbstfindung. Ich erkannte, dass meine eigenen Erfahrungen auf diesem Gebiet eine gute Grundlage bildeten, um andere auf ähnlichen Wegen zu begleiten.

Der Prozess der Spezialisierung war nicht einfach. Es erforderte Mut, mich von der Vorstellung zu verabschieden, für jedes Problem eine Lösung parat haben zu müssen. Ich musste lernen, Anfragen abzulehnen, die außerhalb meines Kernbereichs lagen - was mir anfangs schwerfiel.
Doch je mehr ich mich auf mein Spezialgebiet konzentrierte, desto sicherer fühlte ich mich in meiner Arbeit. Ich konnte mich intensiver mit spezifischen Methoden und Ansätzen auseinandersetzen und mein Fachwissen vertiefen. Ich las gezielter Fachliteratur und besuchte spezifische Fortbildungen.

Diese Fokussierung wirkte sich positiv auf meine Arbeit mit Klienten aus. Ich konnte nun auf einen größeren Erfahrungsschatz zurückgreifen und Zusammenhänge schneller erkennen. Meine Interventionen wurden präziser und wirkungsvoller.
Auch die Rückmeldungen meiner Klienten bestätigten mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Sie fühlten sich besser verstanden und begleitet. Sehr zu meiner ersten Verwunderung konnte ich mich erst durch die relative Sicherheit, mich auf einen limitierten Bereich der Klienten zu konzentrieren, überhaupt erst so richtig coachen.

Ich bezog nichtmehr Alles und Jeden in Betrachtungen mit ein und lief dadurch nicht mehr Gefahr mich überfordert zu fühlen. Im Gegenteil sogar fand ich die Stärke, offen an den Stellen zu kommunizieren, an denen mir die Expertise zwar fehlte, ich aber gerne mit meinem Klienten gemeinsam arbeiten wollte.

Ein Zitat aus meiner Reise, das mir ein Klient als Feedback am Ende einer Coaching-Session da ließ, hängt jetzt ausgedruckt an meinem Kühlschrank, weil es mich zunächst irritierte, am Ende aber sehr in meiner neuen Herangehensweise bestärkt hat:
"Maria, ich muss dir jetzt noch schreiben: dass ich mit dir gemeinsam Dinge nicht verstehe hilft mir ungemein."
Rückblickend hat die Spezialisierung nicht nur meine berufliche Effektivität gesteigert, sondern auch zu einer größeren Zufriedenheit in meiner Arbeit geführt. Indem ich mich auf den Bereich konzentrierte, der mich wirklich interessierte, fand ich zu mehr Authentizität in meiner Arbeit als Coach.

Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass eine gezielte Fokussierung oft zu besseren Ergebnissen führt als der Versuch, alles abdecken zu wollen. Es ist ein Prozess der Selbsterkenntnis und erfordert manchmal schwierige Entscheidungen, aber es lohnt sich, diesen Weg zu gehen.

Qualität statt Quantität

Der Weg zum authentischen Coaching
Mit meiner neuen Ausrichtung auf persönliche Entwicklung und Selbstfindung begann ich, meine gesamte Herangehensweise an das Coaching zu überdenken und umzugestalten. Dieser Prozess war tiefgreifend und erforderte viel Reflexion und Geduld.

Eine der wichtigsten Veränderungen war meine Art, mit Klienten zu interagieren. Früher hatte ich oft den Drang verspürt, sofort Lösungen zu präsentieren, um meine Kompetenz unter Beweis zu stellen. Jetzt konzentrierte ich mich darauf, wirklich zuzuhören und zu verstehen. Ich lernte, dass effektives Coaching oft mehr mit aufmerksamem Zuhören zu tun hat als mit schnellen Antworten.
Um meine Fähigkeiten in meinem Spezialgebiet zu vertiefen, investierte ich viel Zeit in gezielte Fortbildungen. Ich besuchte Seminare zu Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, Motivationspsychologie und Veränderungsprozesse. Dabei war es mir wichtig, nicht nur theoretisches Wissen zu erwerben, sondern auch praktische Methoden zu erlernen, die ich direkt in meiner Arbeit anwenden konnte.

Parallel dazu baute ich ein Netzwerk von Experten in angrenzenden Bereichen auf. Ich erkannte, dass ich nicht alles selbst abdecken konnte und wollte. Stattdessen pflegte ich Kontakte zu Therapeuten, Karriereberatern und anderen Spezialisten, an die ich Klienten bei Bedarf weiterempfehlen konnte. Diese Zusammenarbeit erwies sich als äußerst wertvoll, da sie mir ermöglichte, mich auf meine Kernkompetenz zu konzentrieren und gleichzeitig meinen Klienten umfassende Unterstützung zu bieten.
Die Auswirkungen dieser Veränderungen waren deutlich spürbar.

Meine Klienten berichteten, dass sie sich besser verstanden und unterstützt fühlten. Sie machten größere und nachhaltigere Fortschritte in ihrer persönlichen Entwicklung. Ich selbst fühlte mich sicherer in meiner Rolle und konnte authentischer arbeiten. Statt oberflächlich viele verschiedene Themen anzusprechen, konnte ich nun tiefer in die wirklich relevanten Bereiche vordringen und langfristige Veränderungen anstoßen.

Nicht über mich, sondern für mich sprechen
Ein Erlebnis, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war meine Arbeit mit Thomas. Er kam zu mir, weil er sich in einer tiefen Sinnkrise befand. In unseren ersten Sitzungen nahm ich mir viel Zeit, um wirklich zu verstehen, was ihn bewegte und belastete. Anstatt vorschnelle Lösungen anzubieten, ermutigte ich ihn, seine Gefühle und Gedanken zu erforschen.

Über mehrere Monate hinweg arbeiteten wir gemeinsam daran, die Wurzeln seiner Unzufriedenheit aufzudecken. Wir identifizierten Muster in seinem Denken und Verhalten, die zu seiner aktuellen Situation geführt hatten. Schrittweise entwickelten wir neue Perspektiven und Handlungsoptionen.

Nach etwa einem halben Jahr sagte Thomas zu mir: "Weißt du, du bist ja nicht die erste mit der ich über mich Spreche, aber ich habe das Gefühl, du bist die erste mit der ich FÜR mich spreche." Diese Rückmeldung bestärkte mich in meiner Überzeugung, dass Qualität und Tiefe in der Arbeit wichtiger sind als eine breite, aber oberflächliche Herangehensweise.

Die Fokussierung auf Qualität statt Quantität hatte auch positive Auswirkungen auf mein Geschäft, wenn auch nicht sofort. Anfangs hatte ich Bedenken, dass ich durch meine Spezialisierung Kunden verlieren könnte. Tatsächlich ging die Anzahl meiner Anfragen zunächst zurück. Doch mit der Zeit zeigte sich ein anderer Effekt: Die Klienten, mit denen ich arbeitete, waren sehr zufrieden und empfahlen mich in ihrem Umfeld weiter.

Rückblickend war der Übergang von einem breiten, aber oberflächlichen Ansatz zu einem spezialisierten, qualitätsorientierten Coaching ein entscheidender Wendepunkt in meiner beruflichen Laufbahn. Es war ein Prozess, der Geduld und Mut erforderte, sich aber in jeder Hinsicht gelohnt hat. Ich hatte gelernt, dass es nicht darum geht, alles zu können, sondern darum, in dem Bereich exzellent zu sein, für den man wirklich brennt. Diese Erkenntnis hat nicht nur meine berufliche Praxis, sondern auch meine persönliche Zufriedenheit und Erfüllung als Coach grundlegend verändert.

Balance finden

Spezialisierung vs. ganzheitlicher Blick
Nun könnte man argumentieren, dass eine zu starke Spezialisierung auch Nachteile hat. Schließlich hängen viele Lebensbereiche miteinander zusammen. Eine Karrierekrise kann Auswirkungen auf die Beziehung haben, gesundheitliche Probleme können die Arbeitsleistung beeinflussen.

Dieser Einwand ist durchaus berechtigt. Als Coaches dürfen wir den Blick fürs Ganze nicht verlieren. Die Kunst besteht darin, eine Balance zu finden zwischen Spezialisierung und einem ganzheitlichen Verständnis.

Für mich bedeutet das konkret: Ich konzentriere mich zwar auf persönliche Entwicklung und Selbstfindung, habe aber immer die Gesamtsituation meiner Klienten im Blick. Wenn ich merke, dass Themen auftauchen, die außerhalb meines Kompetenzbereichs liegen, spreche ich das offen an. Manchmal empfehle ich dann eine Zusammenarbeit mit anderen Experten oder verweise auf weiterführende Ressourcen.

Diese Herangehensweise hat sich als sehr fruchtbar erwiesen. Meine Klienten schätzen meine Ehrlichkeit und fühlen sich ganzheitlich betreut, ohne dass ich den Anspruch erhebe, für alles eine Lösung parat zu haben.

Ein Beispiel dafür war meine Arbeit mit Sarah, einer Klientin, die zu mir kam, um ihre Karriereziele zu klären. Im Laufe unserer Sitzungen wurde deutlich, dass ihre berufliche Unzufriedenheit eng mit Beziehungsproblemen verknüpft war. Statt zu versuchen, auch noch als Beziehungscoach zu agieren, schlug ich vor, parallel einen Paartherapeuten hinzuzuziehen.

Diese Kombination erwies sich als sehr effektiv: Sarah konnte beide Bereiche ihres Lebens angehen, ohne dass ich meine Grenzen überschreiten musste.
Lebenslanges Lernen: Die Reise geht weiter
Je länger ich als Coach arbeite, desto klarer wird mir: Coaching ist keine statische Disziplin, sondern ein ständiger Lernprozess. Die Welt um uns herum verändert sich rasant, und mit ihr die Herausforderungen und Bedürfnisse unserer Klienten.
Um relevant und effektiv zu bleiben, ist es entscheidend, sich kontinuierlich weiterzubilden und offen für neue Ansätze zu sein. Das bedeutet nicht, jedem Trend hinterherzulaufen, sondern vielmehr, kritisch zu prüfen, was zu unserem Coaching-Stil und den Bedürfnissen unserer Klienten passt.

In meinem Fall hat sich das Konzept der Achtsamkeit als wertvolle Ergänzung meiner Coaching-Praxis erwiesen. Ich integrierte Elemente der Meditation und des bewussten Atmens in meine Sitzungen und war erstaunt über die positiven Auswirkungen. Klienten berichteten von einer verbesserten Selbstwahrnehmung und einer größeren Fähigkeit, mit Stress umzugehen.

Gleichzeitig ist es wichtig, nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu wachsen. Coaching ist eine zutiefst menschliche Tätigkeit, und unsere eigene persönliche Entwicklung spiegelt sich unweigerlich in unserer Arbeit wider. Regelmäßige Selbstreflexion, Supervision und manchmal auch eigene Therapie oder Coaching sind für mich unverzichtbare Bestandteile meiner professionellen Praxis geworden.
Fazit: Vom Alleskönner zum Experten mit Herz
"Wenn ich heute auf meinen Weg als Coach zurückblicke, bin ich dankbar für die Erfahrungen, die ich machen durfte – auch für die schmerzlichen. Der Traum vom Allround-Coach, der für jedes Problem eine Lösung hat, ist einer realistischeren und letztlich erfüllenderen Vision gewichen."
Ich habe gelernt, dass wahre Stärke nicht darin liegt, alles zu können, sondern darin, die eigenen Grenzen zu kennen und innerhalb dieser Grenzen Außergewöhnliches zu leisten. Coaching ist für mich heute keine One-Size-Fits-All-Lösung mehr, sondern eine zutiefst persönliche und auf den individuellen Menschen zugeschnittene Begleitung.

Mein Rat an alle angehenden Coaches da draußen: Findet euren Bereich, eure Nische, in der ihr wirklich brillieren könnt. Entwickelt euch dort ständig weiter, bleibt neugierig und offen. Aber habt auch den Mut, "Nein" zu sagen oder weiterzuverweisen, wenn etwas außerhalb eurer Expertise liegt. Eure Klienten werden es euch danken.
"Einmal Coaching mit allem bitte" – dieser Wunsch ist verständlich, aber vielleicht nicht das, was unsere Klienten wirklich brauchen.
Was sie brauchen, sind authentische, kompetente Begleiter, die ihnen helfen, ihren ganz persönlichen Weg zu finden. Und genau das sollten wir als Coaches anstreben: Nicht Alleskönner zu sein, sondern Experten mit Herz, die wissen, wann sie unterstützen können und wann es besser ist, einen Schritt zurückzutreten.

In diesem Sinne: Lasst uns weiterhin unser Bestes geben, uns stetig weiterentwickeln und dabei nie vergessen, dass im Zentrum unserer Arbeit immer der Mensch steht – mit all seinen Facetten, Stärken und Herausforderungen. Denn letztendlich ist es diese menschliche Verbindung, diese authentische Begegnung auf Augenhöhe, die den wahren Wert und die transformative Kraft des Coachings ausmacht.

Möge eure Reise als Coach ebenso bereichernd und lehrreich sein wie meine. Und denkt immer daran: Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, mit offenem Herzen und Geist präsent zu sein für die Menschen, die unsere Unterstützung suchen.
geschrieben von

Philipp

Macht dieses und jenes bei der dacte
Im Lesefluss bleiben

Weitere Blog-Artikel

Noch nicht satt gelesen? Hier sind weitere Artikel aus unserer Bilbiothek.

Viel Spaß!
fertig gelesen?

Es gibt noch viel mehr zu entdecken

Wenn du Spaß an unseren Blogartikeln hattest, dann sieh dich doch gerne noch weiter bei uns um.

Wir laden dich ein, dich zurück zu lehnen und zum beispiel hier noch etwas mehr zu erfahren, was Weiterbildungen bei uns so besonders macht.

Oder ließ dir hier mehr dazu durch, wie wir denken und was unser Unternehmen ausmacht.
Ruf uns gern direkt an!

Wann können wir uns für dich Zeit nehmen?